Die kleine Küstenstadt Hoi An in der Provinz Quang Nam ist die Destination in Mittelvietnam. Noch zu Beginn der 1990er Jahre als verfallener Vorort von Danang belächelt ist Hoi An ein Muss auf jeder Reise nach Vietnam. Der Tourismus, auch hier wieder Segen und Fluch zu gleich, macht es möglich die Stadt zu pflegen und historische Gebäude zu restaurieren. Nostalgisch, romantisch und ein bisschen kitschig gibt sich die Stadt stilvoll und zuvorkommend. Die Schönheit der Stadt liegt in den kleinen Gassen und in den historischen Bauten. Dazu zählen Nha Tan Ky, ein Handelshaus aus dem 19. Jahrhundert, die vielen Brücken, wie die berühmte japanische Brücke (Chua Cau), und die vielen Tempel und Versammlungshallen chinesischem Ursprungs im historischen Stadtkern.
Man könnte noch etliche Sehenswürdigkeiten an dieser Stelle aufzählen – in Hoi An gibt es wirklich unzählige davon. Darüber hinaus bietet einem das Städtchen eine riesige Bandbreite zum Einkauf in kleinen Geschäften und in der Markthalle. An dieser Stelle besonders hervorzuheben ist die lange Tradition von Schneidergesellen und Schuhmachern, welche im Altstadtgebiet Ihre Stuben besitzen. Qualitativ kann man jedoch sehr schnell enttäuscht werden. Guter Rat und Recherche vorab sollte beim Kauf eines Anzuges und den passenden Schuhen dazu demnach gegeben sein. Die Umgebung der Ortschaft ist nur einen Katzensprung entfernt und es lohnt mit dem Fahrrad aus dem Ort heraus zu radeln. Hier erwarten einen ruhige Strassen und Wege zwischen Reisfeldern und Büffelherden bis man den Cua Dại Strand erreicht hat. Tagsüber innerhalb kürzester Zeit an einem der schönsten Strände Vietnams und abends flaniert man wieder zwischen Anzuggeschäften, Teehäusern und Lampions am Flussufer neben Hoi Ans historischen Holzbauten.
Hoi An, von allem mehr als genug, aber nur selten zu viel; das macht den Reiz der Stadt aus. Die Mischung zwischen Tradition und Tourismus ist hier (noch) gelungen. Hoi An ist unkompliziert und bequem von Danang aus innerhalb von 30 Minuten zu erreichen.